Haus zur Schützenkultur Illerbeuren
25 Jahre Schützenmuseum
Die feierliche Eröffnung des Schützenmuseums Illerbeuren fand am 17. Juli 1982 bei einem „Tag der offenen Tür“ zusammen mit der Weihe der neuen Bezirksstandarte statt. Tags darauf, am Sonntag den 18. Juli 1982, konnten die Initiatoren des Museums zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und dem Schützenwesen sowie den Gauvertretungen des Schützenbezirkes Schwaben begrüßen.
Standartenweihe
Der Weihe der neuen Standarte war bereits das Patenbitten beim Schützenbezirk München bei 1. Bezirksschützenmeister Rudi Schindler vorausgegangen. Wie es zünftiger Brauch ist, wurde die Patenschaft bei einer Zeremonie nach bayerischem Brauch angefragt.
Beim Festakt mussten die Funktionäre auf Holzscheiten knien und die Patenschaft mit einem 50 ltr. Fassbier, einer große Platte Allgäuer Käse und 3 Laib Bauernbrot vom Bauernhofmuseum "erkaufen". Diese wurde von den Münchnern natürlich wohlwollend angenommen.
Schützenmuseum
In Zusammenarbeit mit dem Heimatdienst Illertal hatte sich 1. Bezirksschützenmeister Bernhard Oberst für die Erstellung eines schwäbischen Schützenmuseums eingesetzt. Möglich gemacht wurde dies durch ein Gebäude, das vom Heimatdienst Illertal zur Verfügung gestellt wurde und einem Bittschreiben an alle Gaue zur Überlassung eines Exponats. Zudem leisteten alle Gaue eine Grundlage von 50 Pfennig pro Mitglied für die Einrichtung des Museums. Auch auf einen Zuschussantrag an den Regierungsbezirk Schwaben erhielt man positiven Bescheid.
Das Museum wurde vom Heimatdienst Illertal und dem 1. Bezirksschützenmeister ca. 15 Jahre in Eigenregie geführt. Nach dem Tod von Bernhard Oberst führte 1. Bezirksschützenmeister Hans Spatz Verhandlungen mit Bezirkstagspräsident Georg Simnacher, wonach im Jahr 1997 das Museum vom Regierungsbezirk Schwaben übernommen wurde und seitdem im Bauernhofmuseum Illerbeuren integriert ist.
In Vorarbeit zur Erstellung des neuen Gebäudes wurde eine Katalogisierung der umfangreichen Exponate erstellt. Dazu sponserte der Schützenbezirk Schwaben mit seinen Gauen 50 000 Euro.
Einst das „schwäbische Schützenmuseum“, heute das „Haus zur Schützenkultur“
Lange mussten die schwäbischen Schützinnen und Schützen auf die Eröffnung unseres neuen Museums warten. Am 1. Mai 2023 war es endlich soweit!
Zahlreiche Ehrengäste und Gäste aus Politik und Schützenwesen waren eingeladen am Festakt zur feierlichen Eröffnung des neuen „Haus zur Schützenkultur“ teilzunehmen.
Auf dem weitläufigen Gelände des schwäbischen Bauernhofmuseums in Illerbeuren trafen sich die Gäste im Festzelt bei der Torfwirtschaft. Den Auftakt der Veranstaltung machte die Rock- und Popband der Berufsfachschule für Musik des Bezirkes Schwaben aus Krumbach.
Bezirkstagspräsident und Verbandsvorsitzender Martin Sailer – als Vertreter des Hausherrn – eröffnete den Festakt und begrüßte unter den Ehrengästen den Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek, sowie einige Vertreter aus Bundestag und Landtag. Auch die Vorgänger in den politischen Ämtern, die maßgeblich an den Vorgesprächen (die vor über 13 Jahren begonnen haben) zum neuen Museum beteiligt waren, befanden sich unter den Gästen.
Von Seiten der Schützen waren unser 1. Landesschützenmeister Christian Kühn, Präsident Ernst Grail mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bezirkspräsidium, Ehrenbezirksschützenmeister Hans Spatz (krankheitsbedingt entschuldigt) und Ehrenpräsident Karl Schnell sowie die schwäbischen Gauschützenmeister/in mit ihren Gaustandarten geladen.
Einen schmucken Rahmen bildeten die Fahnenabordnungen vom Bezirk und aus einigen Schützengauen.
Ein großer Dank ging an die verschiedenen Geldgeber aus den unterschiedlichsten Resorts, ohne dessen Unterstützung wäre eine solch einzigartige Besonderheit nicht zu realisieren. Solch ein Projekt gibt es vermutlich nirgendwo in Deutschland.
Präsident Ernst Grail nahm die Gäste mit in die 1980er-Jahre, als unser damaliger 1. Bezirksschützenmeister Bernhard Oberst seine Idee und Vision eines „schwäbischen Schützenmuseums“ auf den Weg brachte.
Bernhard Oberst hatte keine Mühen gescheut, alles rund um die Schützen zu suchen, zu finden und schließlich im ehemaligen Pfarrstadel der Gemeinde Illerbeuren unterzubringen und ein Museum ins Leben zu rufen, welches schließlich im Jahr 1982 eröffnet wurde.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums Mathilde Wohlgemuth M.A. erzählte über Ihre Arbeit und die Schaffung des Museums. Mit herzlichen Worten des Dankes leitete Dr.-Ing. Bernhard Niethammer über zur Eröffnung.
Mit einem farbenprächtigen Umzug, angeführt von der Kapelle BioBrass, zogen die Gäste durch das Museumsgelände zum neuen „Haus zur Schützenkultur“, welches mit dem Durchschneiden des roten Bandes als offiziell eröffnet galt.
Die erstaunten und begeisterten Reaktionen der Gäste zeigte, dass das „Haus zur Schützenkultur“ ein überaus gelungenes Projekt ist. Der sagenhafte „Scheibenhimmel“, die umfassende Sammlung von Ehrenzeichen, die unterschiedlichsten Pokale, Mitmachstationen, Infoecken und natürlich eine große Vielfalt von Waffen machen die Ausstellung interessant und erlebenswert.
Ein bunter Querschnitt aus Exponaten vom Mittelalter bis zu den 1970er-Jahren schafft hier die Verbindung der Tradition mit der Gegenwart. Es gibt vieles zu entdecken, ein Erlebnis für jung und alt und auch für Nicht-Schützen durchaus geeignet.
Wir gratulieren den Verantwortlichen vom schwäbischen Bauernhofmuseum zur heutigen Eröffnung und wünschen unserem neuen Schützenmuseum, dem „Haus zur Schützenkultur“ immer ein volles Haus und viel Erfolg für die Zukunft.
Unser Aufruf gilt allen schwäbischen Schützinnen und Schützen aus unseren Vereinen, Gesellschaften und Schützengauen:
„Unser neues Schützenmuseum das „Haus zur Schützenkultur“ auf dem Gelände des schwäbischen Bauernhofmuseums in Illerbeuren ist nun wieder ein tolles, interessantes und auch modernes Ausflugsziel für euren Vereinsausflug. Ein Besuch des schwäbischen Bauernhofmuseums lohnt sich auch immer.“
Alle weiteren Infos und Öffnungszeiten unter www.bauernhofmuseum.de
Haus zur Schützenkultur mit integriertem Schulungsraum
Der Erstellung des neuen Gebäudes ging eine umfangreiche Planung unter Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert voraus, an der auch 1. Bezirksschützenmeister Karl Schnell beteiligt war. Der Neubau auf dem Platz eines ehemaligen Stadels wurde mit der finanziellen Unterstützung vieler beteiligter Personen und Institutionen erstellt. Das sehr schön gewordene Gebäude mit integriertem Schulungsraum und Aussichtsplattform konnte leider durch einen Wasserschaden im Jahr 2016 – kurz vor der Einweihung - nicht eröffnet werden und blieb bis April 2023 geschlossen der Schützenbezirk Schwaben hat auch hierzu die Inneneinrichtung mit 75.000 Euro unterstützt.
Der Schulungsraum war vom Wasserschaden nicht betroffen und wird von den Schützen seit 2016 rege genutzt.
Am 1. Mai 2023 war es endlich soweit. Die Renovierungen nach dem Wasserschaden waren erfolgreich abgeschlossen. Die Exponate konnten wieder eingeräumt und das Museum fertiggestellt werden.
Das neue „Haus zur Schützenkultur“ konnte im Rahmen eines Festaktes mit rund 250 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport eröffnet werden.
Im neuen Museum finden wir auf über 700 m² Ausstellungsfläche über 3000 Exponate, welche das süddeutsche Schützenwesen vom Ende des Mittelalters bis Anfang der 1970er Jahre zeigen und für die unterschiedlichen Besucher aufbereitet wurden.
Der sagenhafte „Scheibenhimmel“, eine umfassende Sammlung von Ehrenzeichen, die unterschiedlichsten Pokale, Mitmachstationen, Infoecken und natürlich eine große Vielfalt von Waffen machen die Ausstellung interessant und erlebenswert.
Die Besucher können sich auch ein rekonstruiertes Vereinsheim aus den 1970er-Jahren, eine Büchsenmacherwerkstatt anschauen. Im umgebauten Schießstand kann man selbst einmal versuchen, die Scheibe zu treffen – natürlich mit einem eigens umgebauten Lichtgewehr.
Das Präsidium des Schützenbezirkes Schwaben empfiehlt:
„Unser neues Schützenmuseum das „Haus zur Schützenkultur“ auf dem Gelände des schwäbischen Bauernhofmuseums in Illerbeuren ist nun wieder ein tolles, interessantes und lohnendes Ausflugsziel für euren Vereinsausflug.
Alle weiteren Infos und Öffnungszeiten unter www.bauernhofmuseum.de